Podcasting … Warum nicht?

Seit heute gibt es einen neuen Stern am Podcasthimmel: Warum nicht? mit mir, johl und plomlompom. Die Themen der ersten Folge liegen irgendwo zwischen Kryptografie, Feminismus und kontemporärem amerikanischen Action-Kino. Und da wir das jetzt regelmäßig machen wollen, gibt es auch ein Feed. Die nullte Folge gibt es auch im PlomWiki.

Da ich ziemlich faul bin, habe ich für das ganze Drumherum ein paar Shellskripte gebastelt, die das hervorragende Buildsystem redo nutzen. So brauche ich für eine neue Folge neben der unbearbeiteten Aufnahme nur eine Textdatei mit Metadaten und die Linkliste – mit nur einem Kommando wird dann kodiert, Webseite und Feed generiert und hochgeladen.

Die so erstellte Webseite hat eine Besonderheit: Beim Abspielen wird einerseits auf die jeweils relevanten Links hingewiesen, zudem lässt sich per Klick auf den Zeitstempel im Podcast springen. Die Idee dazu kommt von Gerrit van Aaken, ich experimentierte damit schon ein-, zweimal.

Als Audioformat gibt es bisher nur Ogg Vorbis, d.h. kein MP3 oder AAC. Warum? Einerseits, weil bereits die Installation eines entsprechenden Enkoders komische Frickelei ist und ich von den Tools keine Ahnung habe. Andererseits, weil ich generell nicht gerne unbezahlt Probleme löse, die sich andere Leute selber schaffen. Ursprünglich wollte bzw. sollte unser Apfelnutzer johl das einbauen, bisher habe ich von ihm jedoch keinen Code diesbezüglich gesehen. Falls er den nicht liefern sollte, muss es also jemand anders machen – patches welcome.

johls Patch zum Generieren von MP3s baue ich morgen früh ein. Dann gibt es auch die MP3-Datei, es mangelt mir gerade an Konzentration und Bandbreite.

So, für die Apfelfraktion gibts auch MP3. Wisst ihr übrigens, für welche Software man früher seine Webseiten anpassen musste, während es überall sonst relativ problemlos lief? Internet Explorer 6.

22. Mai 2011 von erlehmann
Kategorien: Audio, Rants, Software | Schlagwörter: , , , , , , , , | 9 Kommentare

Liebe Apfelventilatoren,

immer wenn ich irgendwo eine Audiodatei hochlade, beschwert ihr euch. Sowohl euer angeblich so moderner Browser Safari als der auch der Interface-Alptraum iTunes können das Audioformat Ogg Vorbis nämlich nicht abspielen. Weder euer glänzendes iPad, noch euer zerkratztes iPhone, noch euer abgegriffener iPod schaffen das.

Google Chrome, Mozilla Firefox und Opera hingegen bekommen das hin. mplayer, VLC und Winamp ebenfalls. Jedes Android-Handy und sogar billige China-Hardware kann Ogg Vorbis einfach so abspielen. Eure Apfelprodukte hingegen brauchen dafür Plugins und Firmware-Upgrades – falls ihr überhaupt Programme darauf installieren könnt.

„Naja, es gibt doch MP3“, sagt ihr, „– das geht überall, selbst auf Apfelprodukten!“. Und damit habt ihr nicht einmal Unrecht. Ihr vernachlässigt natürlich, dass Vorbis-Dateien bei gleicher Qualität kleiner als MP3s sind. Dass MP3-Metadaten idiotischen Restriktionen unterliegen. Dass störende Pausen zwischen Liedern auftreten können. Klar, das sind alles vernachlässigbare Probleme.

Aber dann übergeht ihr, dass Autoren von Software mit MP3-Unterstützung böse Briefe erhalten haben. Briefe, die darauf hinweisen, dass man für die Nutzung des Formats Schutzgeld zu bezahlen hat. Und natürlich hat das dazu geführt, dass viele Programme das Erstellen von MP3-Dateien von Haus aus nicht mehr unterstützen, aus ganz pragmatischen Erwägungen.

Klar könnte ich jetzt rumfrickeln, hier runterladen, dort kompilieren. Aber für Ogg und Vorbis existiert ein ganzer Haufen Software, der problemlos funktioniert. Inwiefern sollte es mich da noch interessieren, ob eure verkrüppelten Hipster-Statussymbole meine Dateien verarbeiten können? Ihr bezahlt mich ja nicht einmal.

Ich habe nichts dagegen, dass ihr euch glitzerndes Technikspielzeug kauft. Aber wenn der Hersteller einen jahrelang bekannten Defekt nicht korrigiert, beschwert euch dort. Oder repariert es selber. Meinetwegen verzichtet halt auf von mir produzierte Audiodaten und Software. Eure autoritären Sehnsüchte behaltet aber bitte für euch, anstatt sie mir in Form einer idiotischen Anspruchshaltung vor die Füße zu kotzen.

Falls das nicht klar genug rüber gekommen ist: Mir geht es nicht primär um Audioformate, sondern um das, was man gemeinhin als sense of entitlement bezeichnet – Leute sind vehement der Meinung, ich wäre dafür zuständig, dass irgendwas bei ihnen funktioniert und meckern, wenn ich mit den Schultern zucke.

Wer sich also lieber über Audioformate streitet, sollte das besser in der Kommentarspalte des Lautsprechers tun, einem Podcast über das Podcasten. Dort erfährt man dann auch, welche Autoradios Ogg Vorbis abspielen.

20. Mai 2011 von erlehmann
Kategorien: In eigener Sache, Rants, Software | Schlagwörter: , , , , , , | 13 Kommentare

Elfenjunge zum Geheimkanal

Geh am Tag der Fahne ins Kaffeehaus am Heumarkt und bestelle ein kleines Gulasch und ein Krügerl. Anstelle eines Trinkgeldes gib dem Ober einen aus deinen gesammelten Nabelfusseln geformten Filzheinrich. Er wird dir daraufhin seine Rauhaardackeldame Franzi zum Gassi gehen anvertrauen. Die preisgekrönte Rassehündin wird dich zu einer aufgelassenen Telefonzelle am Donaukanal führen.

Kaufe in der Trafik gegenüber eine Kronenzeitung und lies die Kontaktanzeigen, bilde die Quersumme aller Kontaktchiffren in der Abteilung Sie sucht Sie und wähle das Ergebnis deiner Quersummenrechung am nur scheinbar defekten Telefonapparat. Eine Frau mit samtener Stimme wird sich melden und versuchen, dich in ein Gespräch über die Altwiener Küche zu verwickeln.

Lass dich nicht darauf ein, sondern bestehe darauf, den Generalvertreter für Importbutter persönlich zu sprechen. Sie wird dir daraufhin eine Adresse geben, die du dem zufällig vorbeifahrenden Fiaker (aber was ist schon Zufall?) zurufen wirst, der dich für Gotteslohn in eine Schrebergartensiedlung am Stadtrand bringen wird. Dort warte ich in meinem Haus am Ziegelteich und bereite das Ritual vor. Bring Franzi mit.

13. Mai 2011 von erlehmann
Kategorien: Fiktion, Netzkultur | Schlagwörter: , , | 4 Kommentare

Linkschleuder (17)

Spiele

Bilder

Einfälle

Überlegungen

Webentwicklung

Link zu „Freedom or Power?“ korrigiert, danke plomlompom.

30. April 2011 von erlehmann
Kategorien: Linkschleuder | 2 Kommentare

Fefesbook

Fefes Blog im Facebook-Stil

Im Jahr 2011 gründet IT-Sicherheitsexperte Felix von Leitner, genannt Fefe, das Blog Fefesbook, nachdem er sich erfolglos an einigen anderen Internetprojekten versucht hatte. Fefesbook (dt. Fefes Buch) ist eine Website zum Erstellen und Verbreiten von Rants und Verschwörungstheorien. Die Plattform ist im April 2011 erstmals zugänglich und wurde nach eigenen Angaben in C gehackt, mit dietlibc, libowfat, unter gatling laufend und mit einem tinyldap-Backend.

J.K. Rowling schreibt sieben Bücher darueber, Stephen Spielberg verfilmt die Story schließlich. Prognostiziertes IMDb-Rating: 9.3/10

Ich habe gerade zwei Bugs am Stylesheet gefixt. Einer ist schon in den Kommentaren erwähnt worden: Im aktuellen Chromium war der hintergrund komplett blau. Das lag daran, dass Chromium den Selektor html::before wohl nicht richtig versteht und die Hintergrundfarbe des generierten Pseudoelements auch auf das nachfolgende html-Element anwendet.

Die zweite Änderung hat ebenfalls mit Browserfersagen zu tun: Das Logo hatte zwar die gleiche blaue Hintergrundfarbe, die im Stylesheet verwendet wird – es gibt da aber Unterschiede in der Gammakorrektur zwischen PNG und CSS. Bei Iceweasel auf Debian fiel das besonders ins Auge; durch ein falsches Farbprofil sah das verwendete Blau eher lila aus. Der Logo-Hintergrund ist daher jetzt transparent.

19. April 2011 von erlehmann
Kategorien: Bastelei, Software | Schlagwörter: , , | 5 Kommentare

← Ältere Artikel

Neuere Artikel →