Wie primacall 38 Blogposts löschen lassen möchte

Spreeblick hat schon seit einiger Zeit Stress mit primacall, einem Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen und Auftraggeber des Callcenters voxpark. Ursprünglicher Streitpunkt war ein Interview mit einem Ex-Mitarbeiter, in dem dieser unter Anderem die Behauptung aufstellte, primacall würde ganz und gar unzivilisierte Geschäftspraktiken beauftragen — bei Spreeblick ist der entsprechende Artikel mittlerweile gekürzt (zum Vergleich: das Original bei Wikileaks).

Jetzt jedoch geht die Firma einen Schritt weiter: Man verlangt von Spreeblick die Löschung von [38] Artikeln über das Unternehmen auf anderen (!) Websites. Besonders absurd ist dies im Hinblick auf einen vorherigen zusammenfassenden Blogpost, in dem Johnny bemerkt:

Es folgte ein Schriftwechsel über mehrere Wochen, in dessen Verlauf ich Primacall zu erklären versuchte, dass eine Entfernung bei Spreeblick den Artikel keineswegs aus dem gesamten Internet löschen würde und die Löschung stattdessen für neue, vermutlich von Primacall ungewollte Aufmerkamkeit sorgen könnte.

Spreeblick sucht nun für den anstehenden Prozess Zeugen, die die im Interview getätigten Behauptungen belegen oder auch sonst in Bezug auf die primacall GmbH aussagen können.

Aus diesem Anlass möchte ich noch einmal auf meinen eigenen — nach einem Schreiben der Anwälte von primacall mittlerweile ebenfalls entschärften — Beitrag zum Thema hinweisen: Wie voxpark für primacall arbeitet, in dem meine Erfahrungen als Bewerber beim Callcenter voxpark (primacall ist dort Auftraggeber) dokumentiert sind.

23. März 2010 von erlehmann
Kategorien: In eigener Sache, Recht | Schlagwörter: , , , | Schreibe einen Kommentar