Openeverything Berlin
Am Samstag war ich bei Openeverything Berlin im Newthinking Store (Ankündigung, Programm, internationales Wiki). Die Teilnehmer stellten dort verschiedene offene Initiativen vor. Hier die Highlights:
- Industriedesigner Ronen Kadushin entwirft Gegenstände zum Falten und Zusammenstacken – meist Möbel – und lizenziert diese unter BY-NC-SA. Außer einer Fräse (zum Ausschneiden der Form) soll man kein Werkzeug brauchen.
- Eine Gruppe an der UDK hat eine universelle Steckverbindung entwickelt, mit der man Möbelfragmente beliebig zusammenpuzzlen kann. Eine öffentliche Spezifikation steht allerdings noch aus.
- Riesenmaschinist Holm Friebe stellte sein neues Buch Marke Eigenbau vor. Es geht um individuelle Produktion a lá Etsy, passenderweise hat jedes Exemplar ein individuelles Cover.
- Gegen Ende wurde der Film Us now gezeigt, der verschiedene partizipatorische Initiativen vorstellt. Besonders beeindruckt hat mich das Projekt Directionless Enquiries: Wenn man eine Frage hat, ruft man eine Nummer an und wird – zum Ortstarif – mit jemandem verbunden (Interview mit den Machern).
Mit Volker Grassmuck habe ich mich über die Möglichkeit einer neuen Revision seines Buches Freie Software – Zwischen Privat- und Gemeineigentum (Buch als PDF) unterhalten, dies scheitert wohl vorerst daran, dass das Buch mit QuarkXPress produziert wurde und also der Quelltext nicht in einem offenen Format vorliegt.
Zudem wiesen mich zwei nette Herren von Steal this Film 2 auf pad.ma hin, ein freies Videoportal mit einer ähnlichen Ausrichtung wie Yolanda, mit dem Unterschied, dass es funktioniert (allerdings keine Uploadfunktion bietet und außerdem Java braucht). Pad.ma ist ebenfalls frei (GPL3) und in Python geschrieben – vermutlich wird also noch einiger Code hinüberschwappen.
Fotos vom Event sind vorhanden; die Vorträge wurden auch auf Video aufgezeichnet und werden (laut Markus) irgendwann verfügbar sein.